Review: Fallout 76 - Wirklich so negativ? [PS4]

Am 14. November 2018 wurde endlich von Bethesda Softworks das neue Survival-Rollenspiel aus dem Fallout-Universum für PlayStation 4, Xbox One und den PC veröffentlicht. Doch kann das neue Fallout doch überzeugen? Ist es wirklich so negativ, wie viele sagen? Finden wir es heraus und somit herzlich Willkommen zur PS4-Review von Fallout 76!


Hier noch eine kleine Information! Der Titel brauch einen verfügbaren Speicherplatz von ungefähr 50GB auf der Konsole und der Titel ist nur mit einem aktiven Abonnement des Premium-Dienstes PlayStation Plus spielbar.

 

Story:

Bevor es richtig losgehen kann, finden wir uns im Charakter-Editor wieder, welcher ziemlich vertraut aussieht, da es nämlich wie es scheint derselbe ist wie im vorherigen Fallout. Irgendwelche Unterschiede sind nämlich nicht erkennbar. Danach schnappen wir uns unseren Pip-Boy 2000 und es startet ein Rundgang zu den einzelnen Vault-Stationen. Zum Schluss geht es auch schon raus nach Appalachia in West-Virginia und das große neue Abenteuer kann endlich beginnen.


Alle Missionen von Fallout 76 und auch die komplette Geschichte werden hier über Holobänder bzw. Audio-Logs mitgeteilt. In der Hauptmission geht es um drei aktive Atomraketen, welche in drei verschieden Silos gelagert werden und gesichert werden müssen, damit die Welt nicht noch einmal in der Luft geht. Diese Aufgabe können wir zwar nachgehen ist aber nicht unbedingt notwendig. Hier geht es eher um die großartige Welt von Fallout 76, welche deutlich mehr bietet als zum Vorgänger.

 

Zum Punkt "Story" gibt es generell wenig zusagen, weil diese zwar funktioniert, aber kaum Anspruch oder Originelles bietet und man auch ziemlich schnell vom Pfad abkommt. Hier kann der Titel schon mal nicht wirklich punkten, da man doch eher seine eigenen Geschichten zusammen mit seinen Freunden schreibt und die riesige Welt und deren Geheimnisse entdecken möchte.


In der kompletten Welt von Fallout 76 gibt es keine NPC´s, sondern nur andere Mitspieler, Gegner und Audio-Logs. Einige NPC´s während aber bestimmt nicht verkehrt gewesen um Nebenaufgaben bzw. auch die Hauptstory voranzubringen. Einen gewissen Wiederspielwert bietet die Hauptgeschichte daher nicht wirklich, weil wie schon erwähnt, diese leider nicht wirklich anspruchsvoll oder originell gestaltet wurde. Es sind keine Vorkenntnisse zu vorherigen Teilen des Survival-Rollenspiels notwendig.

 

Grafik:
Die Technik hat sich zum Vorgänger nicht wirklich verändert, obwohl alles Farbenfroher aussieht und die Spielwelt optisch besser gestaltet wurde. Es gibt alte Gefängnisse, einen verlassenen Golfplatz und viele andere Orte zu entdecken. Irgendwelche Abstürze oder andere Fehler gab es wirklich keine während der langen Testphase. Leider aber wirkte die Technik altbacken und es wäre definitiv mehr möglich gewesen, da auch die Texturen nicht mehr zeitgemäß aussehen. Dennoch gibt es viele Schauplätze, welche sehr gut gestaltet wurden und dabei kann der Multiplayer-Titel definitiv zum Vorgänger etwas punkten.

 

Gameplay:
In diesen Punkt macht der neue Titel aus dem Fallout-Universum schon sehr viel richtig. Auf der ganzen Karte von Fallout 76 gibt es allerlei Schrott zu finden, weil auch unsere Waffen während des Spiels an verschleiß annehmen und kaputt gehen könnten. Hier sind wir also täglich am Reparieren, Rüstungen und am Heilmittel herstellen. Natürlich ist auch die Nahrungsbeschaffung ein hauptsächlicher und wichtiger Punkt, um nicht vorzeitig ins Grass zu beißen.


Des Weiteren gibt auch diverse Perks um seinen Charakteren aufzuwerten. Dieser Punkt wäre, wenn man zusammen in einer Gruppe spielt, noch mal sehr wichtig, um sich vorher abzusprechen wer nun was aufwertet um Aufgaben in der Gruppe zuverteilen. Der Aspekt des Überlebenskampfes wurde in Fallout 76 sehr gut umgesetzt und hemmt auch nicht den Spielverlauf beim Erforschen der riesigen Spielwelt.

 

Die Steuerung wurde an der PlayStation 4 sehr gut umgesetzt und geht auch wie im Vorgänger leicht und unbeschwerlich locker von der Hand. Auch das Aufbauen einer eigenen Basis wurde zu Fallout 4 verbessert und es gibt massig Baupläne um alles so gut wie es geht nach seinen eigenen Vorstellungen zu erbauen. Leider kann es vorkommen, dass wenn man auf einen anderen Server landet, dass alle Bauarbeiten gelöscht werden und die Materialen wieder im Inventar zu finden sind. Dieses Problem hätte man bestimmt auch anders besser klären können.


Dennoch kann Fallout 76 in diesen Punkt wirklich gut überzeugen und es gibt nur wenige Sachen, welche wirklich zu verbessern wären.

 

Sound:
Wie schon erwähnt werden die Aufgaben nur über Holobänder bzw. Audio-Logs überbracht. Diese wurden alle sehr gut ins Spiel gebracht und die deutschen Synchronstimmen leisten eine gute Arbeit. Die Dialoge könnten aber in einigen Passagen im Spiel besser sein, weil in einigen Audio-Logs nur belanglose Informationen in langen Texten wiedergegeben werden.


Darüber hinaus bietet Fallout 76 in diesen Punkt eine aber beachtliche Soundkulisse. Die leisen Melodien im Hintergrund der Spielwelt wirken zwischen der ganzen Action sehr beruhigend und es gibt auch epische Töne wie beim ersten Betreten von Appalachia. Hier haben sich die Entwickler wirklich Gedanken gemacht und der Soundtrack ist wirklich abwechslungsreich. Nun kommen wir zum Gesamtbild des neuen Survival-Rollenspiels.

 

Fazit:
Das neue Abenteuer hat zwar einige Kritikpunkte, welche hätten besser werden können. Es gibt dafür aber auch viele Punkte wiederum, welche genau richtig umgesetzt wurden. Dennoch überwiegen die positiven Punkte und auch wenn sich Fallout 76 an einige Stellen wie eine Online-Erweiterung zu Fallout 4 anfühlt. Das neue Survival-Rollenspiel aus dem Fallout-Universum bietet viel Schönes und eine riesige Spielwelt, zwar eine belanglose Story und etwas altbackene Grafik, dafür aber eine super Laufzeit, tolles Gameplay und gute Multiplayer-Eigenschaften und kann somit dennoch überzeugen. Wie wir persönlich finden, wird Fallout 76 auch den ganzen negativen Bewertungen nicht gerecht. Auch wenn es nicht das erhoffte Highlight geworden ist, ist das Online-Abenteuer ein sehr gutes Spiel geworden und kann von uns empfohlen werden.

 

"THE APOCALYPSE HAS NEVER BEEN BETTER!"

 

Weitere Informationen:
Fallout 76 ist seit dem 14. November 2018 für PlayStation 4, Xbox One und den PC erhältlich. Der Titel kann im Handel oder digital im PlayStation.Store für einen Betrag von 69,99 Euro erworben werden. Das offizielle In-Game Intro und den Live-Action-Trailer zum neuen Survival-Rollenspiel findet ihr direkt unter der Review.